MakeUp vs Skincare

Was ist wichtiger? Oder ist beides gleich wichtig? Wie betrachten wir MakeUp und Skincare? Und wie die geschichtliche Entwicklung dabei eine Rolle spielt.

MakeUp vs Skincare

Mit einer einzigen Ausnahme:  Sie ist wichtig für Allergiker, damit sie eine potenziell gesundheitsgefährdende Reaktion auf einen enthaltenen Inhaltsstoff vermeiden können.

Ansonsten ist dieser Hype mit den Inhaltsstoffen sowas von unnötig. Deshalb räume ich hier mal mit einigen Aussagen auf, die sich rund um das Thema INCI-Liste drehen.

MakeUp VS Skincare…. Und was davon “eitel” ist.

Egal ob wir uns mit Freunden auf einen Drink treffen, ins Restaurant gehen oder am Abend noch in den Club, eins haben alle Verabredungen gemeinsam. Wir nehmen uns die Zeit zu schminken, die Haare zu richten und ein passendes Outfit anzuziehen.

Allenfalls bei einem Treffen mit unseren besten Freund*Innen, die uns sowieso schon in allen Situationen gesehen haben, treffen wir uns auch ungeschminkt und mit den Haaren im wuscheligen Dutt.

Aber warum der ganze Aufwand? Na ist doch klar: Wir wollen uns von unserer besten Seite präsentieren! Die unterbewusste Angst vor Ablehnung oder einer negativen Bewertung, auch von Menschen, die wir nicht kennen, bringt uns dazu, uns nach den angesagten Idealen der momentanen Gegenwart zu kleiden und zu schminken. Damit wir auch von außen als wertvoll und gleichwertig betrachtet werden.

Make-Up und Kleidung sind von jeher das Mittel, um sich vor negativen Bewertungen von außen zu schützen. Denn wer gut angezogen und gut geschminkt ist, wird automatisch als „schöner“ wahrgenommen und damit als positiv erlebt.

Make-Up wird in den meisten Fällen als Notwendigkeit erachtet und damit wird auch gerne mal mehr Geld in Mascara oder Lippenstift investiert.

Spannend finde ich die Tatsache, dass Gesichtspflege dagegen oft fast schon ein stiefmütterliches Dasein fristet. Ich erlebe so oft, dass, obwohl Wert auf ein passendes Make-Up gelegt wird, die vorhergehende Pflege eher unwichtig ist. Da ist es nicht so wichtig, ob die Creme zum Hauttyp passt, es darf halt auch gerne mal irgendein Produkt sein. Hauptsache, es fühlt sich irgendwie gut auf der Haut an.

Woher kommt das? Während es so wichtig ist, vor anderen einen guten Eindruck zu machen, wurde uns von klein auf schon eingetrichtert, dass alles, was für uns selbst ist, egoistisch, arrogant und unnütz sei. Hautpflege an sich gilt als Luxus und nicht als Notwendigkeit. Hautpflege ist etwas, was nicht sein muss und „sowieso nur etwas für eingebildete Menschen“ sei. So der O-Ton der älteren Generation. Für mich selbst tut es ja die billige Creme von der Drogerie nebenan.

Sich selbst etwas Gutes zu tun, kommt frühestens (wenn überhaupt), nachdem alles andere wie Job, Familie, Kinder und Haushalt erledigt sind. Aber dann auch nur ein paar Minuten und kosten darf es sowieso auch nichts. Dieser Glaube ist oft tief in uns verankert, denn er wurde uns schon von klein auf mitgegeben.

Was, wenn wir jetzt diesen Spieß einmal umdrehen?​

Was, wenn ich behaupte, dass eine passende Hautpflege eine Notwendigkeit und ein Muss ist!

Und für alle, die jetzt gleich aufschreien wollen: NEIN, ich meine nicht TEURE Hautpflege, sondern wirksame Hautpflege.)

Was, wenn der Kontakt mit unserer Haut und die paar Minuten, die wir am Beginn und Ende unseres Tages uns selbst an Liebe und Zuwendung schenken, essentiell ist?

Essentiell für unser Wohlbefinden, für unser Wertgefühl und vor allem auch für unsere Haut!

Was, wenn die passende Pflege ein schönes Hautbild verschafft und wir uns dadurch besser fühlen?

Was, wenn wir mit Make-Up nicht kaschieren, sondern unser Strahlen einfach unterstreichen können?

Sollte denn Make-Up nicht dazu da sein, Highlights zu setzen, anstatt sogenannte „Imperfektionen“ zu überdecken?

Das würde ja bedeuten, dass die Eigenfürsorge und das “sich-um-sich-selbst kümmern'' im Vordergrund stehen soll?

Und nicht erst als letzter Punkt auf irgendeiner Liste, damit dieser auch noch abgehakt ist.

Das erfordert ganz schönes Umdenken, denn es betrifft Glaubenssätze und Lebensweisheiten, die uns schon seit Kindheit begleiten. Wenn ich es also genieße mich morgens und abends zu pflegen um mir selbst dauerhaft eine schöne Haut und ein Wohlgefühl zu geben, dann bin ich nicht „extra“, „überheblich“ oder „hochnäsig“, sondern gebe mir einfach nur genau dieselbe Aufmerksamkeit wie meinen Kindern, meinem Partner*in oder meinem Job? Die Aufmerksamkeit und Liebe mir selbst gegenüber, die ich automatisch auch anderen gebe, ohne groß nachzudenken? Und diese Aufmerksamkeit macht mich zudem noch entspannter, glücklicher und zufriedener? 

Sich selbst die gleiche Aufmerksamkeit und Liebe zu versagen, die ich so ohne Anstrengung für andere aufbringe, ist nicht etwas, was erstrebenswert ist oder auf das man stolz sein sollte. Denn es zeigt nur, wie wenig Wert du dir selbst beimisst. Und auf Dauer bringt es dir nur Frust und das Gefühl von Unzufriedenheit.

Hautpflege ist also gar nicht arrogant und eitel, sondern ein Weg zu lernen, dich selbst zu lieben. Und das Beste ist, du brauchst nur ein paar Minuten morgens und abends. Es reichen auch nur ein paar Produkte, es muss nicht der überquellende Schrank sein. Aber diese paar Minuten und die Aufmerksamkeit, die du dir selbst schenkst, sind nur für dich. Denn es geht um DICH! Zeit für dich, um dich gut zu fühlen. Zeit für dich, um dich wohl zu fühlen. Und vor allem Zeit für dich, um dich schön zu fühlen. Schön in deiner eigenen Haut! Und sie ist so individuell wie du!

Wie ist das bei dir? 

Alles Liebe,

Daniela

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